Vorsitzende Uta Stenger bei der Feierstunde am 6.Nov.04 im Gemeindesaal der Lukaskirche (zur Festrede) (zum Pressebericht) (zur Ausstellung)


Zur Feier waren OB Dr. Christof Wolff, die Landtagsabgeordnete Christine Baumann, zahlreiche Stadträte sowie Vertreter der Kirchen und Vereine gekommen
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Die musikalische Gestaltung der Feier übernahmen 3 Klarinettisten der Stadtkapelle
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Vorsitzende Uta Stenger bedankte sich bei der Leiterin der Kinder- und Jugendbücherei, Christiane Hans, und übergab kleine Präsente für ihre Mitstreiterinnen
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Bernhard Süss dankte der Vorsitzenden für ihren unermüdlichen Einsatz.
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Oberbürgermeister Dr. Wolff würdigte das Werk der Aktion "UNSER HORST" und dankte den Aktiven. Nach seinen Grußworten übergab er Uta Stenger für die weitere Arbeit einen Scheck zur Unterstützung der Arbeit und für Anschaffungen.
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Pfarrer Risch von der Lukas-Kirche und Günter Selzer, stellvertretend für Pfarrer Hans von der Johanneskirche überbrachten ihre Glückwünsche
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Im Anschluß an die Feier fanden alle Gäste die Gelegenheit bei einem Sektempfang ausgiebig zu diskutieren und über alte und neue Projekte zu sprechen
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Die Festrede der Vorsitzenden Uta Stenger
Zu unserer Feierstunde 20 Jahre AKHO heiße ich Sie herzlich willkommen. Ich freue mich, dass Sie so zahlreich unserer Einladung gefolgt sind und begrüße unter den Anwesenden Herrn OB Dr. Wolff, die Landtagsabgeordnete Fr. Christine Baumann, die versammelten Stadträte und alle nicht namentlich genannten Gäste.
Grüße soll ich ausrichten an die Mitstreiter der AKHO von Landrätin Fr. Th. Riedmaier, Herrn Bürgermeister Schlimmer, der Jugendamtsleiterin Fr. Baumstark, Herrn Ulrich Kraus Bürgermeister a. D..
Sie alle wünschen uns weiterhin Erfolg in unserer Arbeit und danken für unser soziales Engagement. Leider können Sie wegen Urlaub oder Terminüberschneidungen nicht an unserer Feier teilnehmen.

20 Jahre AKHO!
In dem damals provisorischen Gemeindesaal hier in der Lukaskirche fing alles an. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die Jahre 1983 und 84 zurückwerfen. Wie sah es da im Horstringgebiet aus?

Ein Stadtteil, der von der Stadt nicht als solcher gesehen wurde, war ein wenig salopp gesagt, „außen vor“, bei alteingesessenen Landauern stand die Elfenau nicht besonders hoch im Ansehen.
Als ich in Landau eine Wohnung für die Familie suchte und in der Elfenau ein Angebot dafür bekam, war der Kommentar meines Mannes: „Da zieht man doch nicht hin“. Nun bin ich nicht „man“ und wir zogen doch dorthin, denn es gab für den Jüngsten einen Kindergarten, für die beiden Großen eine Grundschule bzw. ein Gymnasium. Ein kleiner Supermarkt, ein Frisör, eine Bäckerei, eine Bücherei, Arzt und Apotheke standen zur Verfügung.

Doch schon bald fiel mir auf, dass fast täglich Möbelwagen vor einem der Wohnblöcke standen und ein munterer Wechsel sich bei den Bewohnern vollzog. Die Fluktuation war beachtlich. Die schlechte Busverbindung in die Stadt, ein völlig verwahrloster Kinderspielplatz, fehlende Angebote für Jugendliche und einiges mehr brachten nicht nur mich zum Nachdenken. Die Zeit war reif für Veränderungen und es kamen zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute zusammen, die für Veränderungen sorgen wollten.

Unter Federführung von Stadtjugendpfleger Bernard Süß fanden im Herbst 1983 erste Gespräche statt. In Ermangelung geeigneter Räume tagten wir im Wohnzimmer der Familie Süß. Das mußte in der Anfangszeit der AKHO noch öfter für diverse Treffen herhalten.

Uns war schnell klar: Es muß etwas geschehen. Genauso klar war uns die nicht rosige finanzielle Lage der Stadt Landau. Das heißt, wir wußten mit Forderungen aufzutreten war ziemlich aussichtslos.

Da machte uns Bernard Süß mit der Idee der Bürgerinitiative vertraut. So wurde unter Mitarbeit von Pfarrer Dieter Weber von Queichheim, jetzt Dekan in Grünstadt, Herr Diakon Maas von St. Elisabeth, Herrn Roland Kempf Diakon der Lukaskirche, Herrn Stadtrat Herbert Ring und mir die AKHO geboren.

Im Herbst 84 luden wir zur Gründungsversammlung der Bürgerinitiative in den provisorischen Gemeindesaal der Lukaskirche ein. Handzettel wurden an alle Haushalte verteilt und Plakate aufgehängt. Der Hinweis: „Sie werden demnächst mehr von uns hören“ sollte sich bald bewahrheiten.

Das Ziel war und ist die Wohn- und Lebenssituation der Bewohner im Horstgebiet zu verbessern und ihre Belange bei der Stadt zu vertreten, da der Horst keinen Ortsvorsteher hatte und hat.

Wir wollen Sprachrohr sein für die Bürger bei Verwaltung und Ämtern und umgekehrt die Behörden den Bürgern näher bringen. Wichtige Regel war dabei, kein Freund-/ Feindbild aufzubauen, so dass Politiker und Verwaltungsangestellte, ohne Sorge attackiert zu werden, die AKHO besuchen konnten.
Nicht immer glückten diese Bestrebungen. Eine stundenweise in der Bücherei eingesetzte Verwaltungsangestellte wurde ebenso wenig angenommen wie ein Kontaktbeamter.
Unsere Arbeitsweise wurde einfach und ganz klar definiert: Probleme erkennen, Probleme benennen, Lösungsmöglichkeiten suchen und mit Hilfe der zuständigen Stellen der Stadtverwaltung in die Tat umsetzen.

Die Dinge beim Namen nennen, bei Politikern mündlich und schriftlich transparent machen. Wir alle steckten voller Tatendrang und Pläne und waren hochmotiviert mit zu arbeiten.

Wie schwierig, zeit- und arbeitsaufwändig sich alles gestalten würde ahnten wir nicht. Dass wir bei der Stadtverwaltung keine offenen Türen einrannten ist verständlich, war doch die AKHO plötzlich ohne Vorwarnung da und begann unbequem zu werden.

Ein Glücksfall für die Weiterentwicklung der AKHO war der neue OB Dr. Wolff, unvoreingenommen und offen unterstützten er unsere Aktivitäten. Ich glaube, Sie Herr Dr. Wolff hatten es anfangs nicht immer leicht, bei der eigenen Verwaltung für uns zu sprechen.

Im Laufe der Zeit schlossen sich immer mehr Vereine und Gruppierungen der Bürgerinitiative an. Da wir keiner politischen Partei angehören, gelang es uns auch die Anliegen der Bewohner des Stadtteils gegenüber allen Stadtratsfraktionen zu vertreten.

Wie viele gemeinsame Sitzungen und Stadtteilbegehungen mit dem Stadtvorstand und den einzelnen Fraktionen hat es gegeben, unzählige Briefe wurden geschrieben und die Bereitschaft sich für den Horst einzusetzen wuchs bei den Stadträten aller Parteien. Wer nicht so vertraut ist mit der Materie mag sich fragen: „Was ist denn nun herausgekommen bei all den Sitzungen, Gesprächen und der Schreibarbeit?“

Könnte ich zaubern würde ich mit einem Hokuspokus all das verschwinden lassen, was auf unser Betreiben hin entstand oder von uns geschaffen wurde.
Dann sähe es hier ganz anders aus:

Es gäbe


aber einen völlig verwahrloster Kinderspielplatz der eine Gefahr für Kinder war. Die Liste ließe sich noch beliebig erweitern.

Des weiteren haben wir uns immer wieder für Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sowie Schaffung eines Jugendtreffs eingesetzt, der jetzt kaum mehr wegzudenken ist. Doch ehe dies alles entstand gab es einen steinigen Weg voller Hürden und Hindernisse aber auch voller Arbeit zu bewältigen. Für unsere Sitzungen fehlten uns Räume und so tagten wir in St. Elisabeth.

Wir kümmerten uns ebenso um Streitigkeiten zwischen Anwohnern des Danziger Platzes und Fußball spielenden Jugendlichen, behindertengerechte Auffahrten z.B. an der Sparkasse und das Anlegen von Behindertenparkplätzen.

Der verzwickten Straßensituation und Hausnumerierung (Insider wissen wovon ich rede) begegneten wir durch Erstellung eines Stadtteilplanes in dem alle Häuser mit Hausnummern eingetragen sind. Dieser wurde immer aktualisiert und an alle Haushalte und Rettungsfahrzeuge ausgeteilt.

Die Einrichtung eines Grünschnittsammelplatzes an der Grundschule, Einrichtung einer Sammelstelle für Sondermüll am Danziger Platz standen auf der Tagesordnung, ebenso das Entfernen von Altölfässern im Wasserschutzgebiet oder Asbeststäube einer Firma, die in das Umfeld gerieten.

Verbesserungen der Straßenbeleuchtung gehörte ebenso dazu wie eine bessere Verkehrsanbindung oder Gespräche mit Russlanddeutschen Jugendlichen, die lärmend am Danziger Platz residierten.

Wir alle arbeiten ehrenamtlich, ohne irgendwelche finanzielle Entschädigung, mit viel Zeitaufwand und Engagement. Ganz besonders hervorheben möchte ich Herrn Bernhard Süß, der als Motor der AKHO fungierte, Herrn Alfons Houben, Herrn Peter Herrmann und Herrn Günter Selzer ohne deren Einsatz, ganz speziell auch körperlicher Knochenarbeit, vieles nicht zu verwirklichen gewesen wäre.

Allein die Umgestaltung der Kinder- und Jugendbücherei benötigte unzählige Arbeitsstunden, der Fußweg an der Grundschule, die Gestaltung der BMX-Bahn später Jugendfreizeitanlage gehen auf ihr Arbeitskonto. Deshalb danke ich Ihnen heute offiziell sehr herzlich für Ihren Einsatz zum Wohle der Mitbürger des Horstringgebietes.

Mein Dank gilt auch den Angehörigen, die manchen Feierabend und manches Wochenende auf den Ehemann und Vater verzichten mußten.
Unsere Arbeit fing auch anderweitig Früchte zu tragen. Die Stadt stellte der AKHO die ehemaligen Sparkassenräume am Danziger Platz treuhändisch zur Verfügung. Wir hatten nun eigene Räume, die sehr vielseitig von verschiedenen Gruppen genutzt wurden.

Neben der AKHO waren darin zu finden: die EHE, der Verband der alleinerziehenden Mütter und Väter, HSV, ADFC, Kinderschutzbund, Stillgruppe, Kleingartenverein, Rentnertreff, Büro des Sozialarbeiters, Bürgersprechstunden des Beigeordneten, der CDU- und SPD-Stadträte und zeitweilig Gottesdienste der Lukaskirche solange das Gemeindehaus sich im Bau befand.

Wir hatten nun auch Platz für Geschirr, Festzeltgarnituren und Pavillons, die sich Bürger oder Vereine ausleihen können für ihre Feste.
Dann stand die Schließung der Stadtbücherei an. Alle Versuche die Schließung zu verhindern scheiterten an den knappen Finanzen der Stadt. So entschlossen wir uns wenigstens die Kinder- und Jugendbücherei zu erhalten. Die Stadt erklärte sich bereit uns den vorhandenen Bücherbestand zu überlassen.
Nun hieß es umbauen, da der Kinderschutzbund die oberen Räume mitbenutzen wollte. In vielen Arbeitstunden entstand eine sehr praktische Lösung des Problems. Dank großherziger Spenden des SBK-Marktes und der Sparkasse konnten neue Bücher gekauft werden.

Heute leitet Frau Hans die Bücherei und kümmert sich mit weiteren ehrenamtlich tätigen Frauen montags um die Ausleihe der Bücher und Spiele. Auch hier ist ein ganz herzliches Dankeschön und weiterhin viel Erfolg bei der Arbeit angebracht.

Wer von Ihnen schon einmal durch unser Wohngebiet gegangen ist, dem wird die enge Bebauung, die Vielzahl spielender Kinder und ebenso viele Autos aufgefallen sein.

Auf der Suche nach grünen Ausgleichsflächen entstand die Idee der Kleingärten. In Herrn Rüdiger Frank, fanden wir den erfahrenen Kleingärtner, der voller Energie und Sachverstand sich der Dinge annahm. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich in den Horstwiesen aus Brachland eine beispielhafte Kleingartenanlage, die im letzten Jahr den 2. Preis im bundesdeutschen Wettbewerb „Kleingärten im Städtebau“ erhielt.

Die gemeinsame Aufbauarbeit förderte ein starkes Wir-Gefühl, das in unserer heutigen Gesellschaft besonders wichtig ist. Viele Familien mit ihren Kindern verbringen ihre Freizeit in ihren Gärten und feiern gemeinsam im Sommer ein großes Fest, zu dem auch die Rußlandübersiedler ihren Teil beitragen.

Aktuell werden am Martinstag die Kinder unserer Kindertagesstätte mit Musikbegleitung in die Gartenanlage wandern und dort feiern.

Herr Frank hat Vorbildliches geleistet und wer die Kleingartenanlage noch nicht gesehen hat, sollte gelegentlich einen Spaziergang dorthin unternehmen. Es lohnt sich.

Eine weitere Grünfläche am Horstring entlang der Autobahn sollte mit Garagen zugebaut werden, ebenso wie Häuser auf der Freifläche der Ölpumpe an der Horstringschule vorgesehen waren. Dank unserer Intervention wurde von diesen Vorhaben abgesehen.

1998 erhält die AKHO für ihren ehrenamtlichen Einsatz im Horstring den Umweltpreis der Stadt Landau. Herr Houben wurde später stellvertretend für die Gruppe mit der Landesehrennadel ausgezeichnet.
Natürlich waren und sind wir stolz darauf, es bestätigt und bestärkt uns in unserer Arbeit und ermuntert uns damit fort zu fahren.

Hatten wir in den ersten Jahren mit viel Erfolg Stadtteilfeste am Hallenbad später am Kanuclub und zur besseren Integration der Behinderteneinrichtungen in der Münchenerstrasse gefeiert, so ließ angesichts der vielen Feste in und um Landau der Besuch nach und nach zu wünschen übrig.

Als wir deshalb finanziell in die roten Zahlen rutschten wurden die Stadtteilfeste aus dem Programm gestrichen. Als eine gute Ersatzlösung ist deshalb das 2-tägige Sommerfest des Kleingartenvereins zu sehen, das von sehr vielen Hortsringbewohnern aufgesucht wird.

Hatten wir in den ersten Jahren ein Logo bestehend aus einem recht unordentlichen Nest mit lauter ulkigen Vögeln darin, so machte uns Prof. Jäger auf die geringe Werbewirksamkeit aufmerksam. Es war zu unruhig. Er wollte ein neues Logo besorgen.
Leider kann Prof. Jäger heute nicht hier sein, da er zur Reha ist.
Seine Frau hat mir erzählt, dass sie sich jenen Teneriffaurlaub ganz anders vorgestellt hatte. Ihr Mann war nur auf der Suche in diversen Kunstläden und bei Künstlern nach einem Logo für uns allerdings mit Erfolg.

Ein immer wiederkehrendes Thema unserer Gespräche mit Stadt und Stadtratsfraktionen war die soziale Situation in einigen Teilen des Hortsringgebietes. Der Kinderschutzbund, der sehr aktiv mit Eltern- und Kindertreffen arbeitete, konnte so viel nicht auffangen, wie nötig gewesen wäre.

Nachdem mit einer haben Stelle Herr Arndt als Sozialarbeiter sein Büro bezog, wurde Silke Stenger mit einer halben Stelle als Sozialpädagogin für Kinder und Jugendliche eingestellt. In Ermangelung eigener Räume arbeitete sie in St. Elisabeth. Aus dieser Arbeit erwuchs der Jugendtreff, der nun in einem Teil der ehemaligen EK-Marktes eine Bleibe gefunden hat und mit Herrn Kliche um eine weitere halbe Stelle aufgestockt wurde.

Um u.a. ein effektives miteinander der einzelnen Gruppierungen im Horst zu schaffen, wurde von der Stadt das Quartiermanagement eingerichtet. Der Kinderschutzbund übernahm die Trägerschaft. Heute ist er in den ehemaligen Räumen der AKHO angesiedelt. Wir sind dort auch weiterhin zu finden.

Neben den Aktivitäten im Horstring arbeiten wir auch an der Agenda 21 mit und sind im Stadtmarketing für die Gründung und Projektleitung der Projektgruppe Sonniges Landau, die sich mit dem Einsatz regenerativer Energien befaßt, verantwortlich.

In den 20 Jahren unserer Tätigkeit haben wir vertrauensvoll zusammengearbeitet mit Stadtvorstand, Fraktionen , Ämtern, Behörden und auch der Polizei.
Auch wenn es manchmal kontroverse Diskussionen gab, es wurde sachlich und fachlich argumentiert.

Oft wurde unbürokratisch geholfen, wenn es nicht weiterging. Für dieses Entgegenkommen möchte ich mich ausdrücklich herzlich bedanken. Wir sind auch weiterhin auf Ihr offenes Ohr angewiesen, denn es gibt immer noch genug zu tun.

Z.B. ist ein Schwerpunkt der diesjährigen Arbeit die Integration ausländischer Mitbürger. Im Frühjahr feierten wir gemeinsam mit dem Quartiersmanagement, dem Kinderschutzbund, dem CBF, den Kindergärten und dem Kindergartenverein ein Multikulifest in der Kleingartenanlage.

Ich könnte noch stundenlang über Erfolge und Mißerfolge berichten. Dies wäre aber wohl doch zuviel des Guten.
Deshalb möchte ich Ihnen zum Schluß noch versichern, wir werden weiterhin für unseren Stadtteil tätig sein gemäß unserem Motto:

„Probleme erkennen, benennen, Lösungen suchen und handeln“!


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Der Pressebericht
Probleme benennen und nach Lösungen suchen ¸¸Unser Horst" feiert 20-jähriges Bestehen: Bürgerbewegung für einen Stadtteil Radweg und Busverbindung um den Horstring, Parkplätze und verkehrsberuhigte Zonen, die Ampel am Freizeitbad La Ola und der Zaun für Kinder auf dem Lärmschutzwall neben der Autobahn, die Jugendfreizeitanlage, der Brunnen, die Kinder- und Jugendbücherei und die Kleingartenanlage: All dies würde nicht existieren, gäbe es die Bürgerinitiative ¸¸Unser Horst" nicht.
Diese frappierende Überlegung stellte Uta Stenger, die Erste Vorsitzende der Aktion, bei der Feierstunde zum 20-jährigen Bestehen der Aktion an. Mit ihrer Aufzählung erfasste sie nur einen Teil der Arbeit, die die Aktion seit Herbst 1984 geleistet hat.

Sie erinnerte an die Anfänge im Kreis von damals sechs Beteiligten während einer Feierstunde am Samstagnachmittag im - damals auch erst provisorischen - Gemeindesaal der protestantischen Lukaskirchengemeinde in der Dresdener Straße. Die Zeit sei seinerzeit reif gewesen für Veränderungen, und zum richtigen Zeitpunkt seien die richtigen Leute zusammengekommen, um für diese Veränderungen zu sorgen.

Unter Mitarbeit von Pfarrer Weber aus Queichheim, Diakon Maas von der Pfarrei Elisabeth, Diakon Kempf von der Lukaskirche, Stadtratsmitglied Ring und Stenger habe sich damals ¸¸Unser Horst" zum Ziel gesetzt, die Wohn- und Lebenssituation im Horstring zu verbessern und ihre Bewohner gegenüber der Stadt zu vertreten. Die Stadt habe damals den Stadtteil ¸¸als solchen" nicht anerkennen wollen, der zudem bei alteingesessenen Landauern nicht in hohem Ansehen gestanden habe und eine große Fluktuation aufwies.

Probleme erkennen und benennen, Lösungen suchen und handeln - das sei die Leitlinie seit den Anstößen, die auf Jugendpfleger Bernhard Süß zurückgingen. ¸¸Alle steckten voller Tatendrang und Pläne und waren hochmotiviert", schilderte Uta Stenger die Stimmung bei den Ehrenamtlichen der Aktion, für deren Fortbestand der vor 20 Jahren neue Oberbürgermeister Dr. Christof Wolff ein Glücksfall geworden sei. Unvoreingenommen habe er die Aktivitäten unterstützt - zu einer Zeit, in der er möglicherweise bei der eigenen Verwaltung nicht immer Verständnis für die Anliegen des Horstes gefunden habe.

Als Beispiele derer, die ohne jedwede finanzielle Entschädigung, mit viel Zeitaufwand und Engagement gearbeitet hätten, nannte Uta Stenger neben Bernhard Süß als dem ¸¸Motor" Alfons Houben, Peter Herrmann und Günter Selzer.

Die Arbeit von Christiane Hans als heutiger Leiterin der Kinder- und Jugendbücherei hob Uta Stenger im Zusammenhang damit hervor, dass knappe Finanzen die Schließung der Bücherei durch die Stadt erzwangen, es der Aktion ¸¸Unser Horst" aber gelungen sei, wenigstens Teile des Bestandes zu erhalten.

Rüdiger Frank habe als erfahrener Kleingärtner eine Kleingartenanlage auf Brachland in den Horstwiesen angeregt, die im letzten Jahr den zweiten Preis in einem bundesweiten Wettbewerb erhielt.

Der Aktion sei zudem 1998 der Umweltpreis der Stadt Landau zugefallen, Alfons Houben später stellvertretend für die Gruppe mit der Landesehrennadel geehrt worden. Schwerpunkt der aktuellen Arbeit ist laut Stenger die Integration ausländischer Mitbürger.

Oberbürgermeister Wolff bestätigte der Aktion ¸¸Unser Horst", sie habe ihr Ziel erreicht, die Wohn- und Lebensqualität im Horst zu verbessern. Besonders erkannte Wolff an, dass die Aktion stets den eigenen Hilfseinsatz angeboten habe, anstatt Forderungen zu stellen. Einen Grund ihres Erfolges erblickte der OB in der Überparteilichkeit, mit der die Aktion ihre Arbeit betreibe. Wolff überreichte Uta Stenger einen Scheck zur Unterstützung ihrer Arbeit und für Anschaffungen.

Pfarrer Martin Risch von den protestantischen Kirchengemeinden Queichheim, Mörlheim und Horstring lobte die Unkompliziertheit und Offenheit der Arbeit der Initiative. Stilvoll untermalt wurde die Feierstunde durch ein Klarinettentrio der Stadtkapelle. (hd)
ESTELML / ESTELML Quelle: Verlag: DIE RHEINPFALZ Publikation: Pfälzer Tageblatt Ausgabe: Nr.263 Datum: Donnerstag, den 11. November 2004 Seite: Nr.16


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Die Ausstellung























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