Der Bundeswettbewerb 2002, Präsentation und Siegerehrung

Mit einer Silbermedaille wurde der Kleingartenverein Horstring am 15.12.2002 in Berlin ausgezeichnet.

Mit der Verleihung der Preise fand der 20. Bundeswettbewerb "Gärten im Städtebau" seinen Abschluss. Für die 17-köpfige Delegation des Kleingartenvereines war Silber die Krönung der erst elfjährigen Vereinsgeschichte. Rheinland-Pfalz war nur mit zwei Vereinen vertreten. Die Gartenanlage "Am Brückelgraben" Ludwigshafen erhielt Bronze.

Über das gute Abschneiden hoch erfreut war Beigeordneter Hans-Joachim Kreisel, der die Kleingärtner begleitete. Prämiert wurden Kleingartenanlagen, die in besonderer Weise das Thema "Agenda 21 und Nachhaltigkeit" umgesetzt haben. So wurden vor allem die städtebaulichen, sozialen und ökologischen Komponenten der Kleingartenanlagen bewertet. Daneben wurden kleingärtnerische Nutzung und Gestaltung der Einzelgärten, beispielhafte Einzelleistungen sowie die Präsentation und Öffentlichkeitsarbeit der Kleingartenanlage innerhalb und außerhalb des Bundeswettbewerbs auch bewertet.

Der Kleingartenverein Horstring wurde 1991 gegründet. Im Mai 1994 wurde mit der Errichtung der 57 Kleingärten auf dem etwa 2,3 Hektar großen Gelände begonnen. Die Stadt ermöglichte die Kleingartenanlage durch den Erwerb von Arrondierungsflächen. Die Anlage kann bei Bedarf um zirka 40 Gärten in einer zweiten Ausbauphase erweitert werden. Hierzu steht Gelände in überwiegend städtischem Besitz bereit. Die gesamte Infrastruktur für die Kleingartenanlage einschließlich Planung und Vermessung wurde von den Vereinsmitgliedern in mühevoller Eigenleistung und auf eigene Kosten hergestellt.

Eine siebenköpfige Bewertungskommission lobte in der Beschreibung der Kleingartenanlage das vorbildliche Leitbild für die Stadt- und Landschaftsentwicklung auf der Grundlage einer Umweltverträglichkeits-Prüfstudie. Die Anlage sei im Flächennutzungsplan und integrierten Landschaftsplan konkret angesprochen. Bei der Anlagenpräsentation am 11. Juli 2002 hatte der Agenda-Beauftragte der Stadt, Karlheinz Kuhn, diesen Plan vorgestellt. Weiterhin wurde erwähnt, dass ein durchgehender Radweg in das Wegenetz eingebunden sei.

Die Kleingartenanlage Horstring mit ihren verschiedenen Biotopstrukturen sei im siedlungsökologischen Sinn ein wertvoller Trittstein im Biotopverbund mit einer großen Vielfalt in Flora und Fauna (Vögel, Kriechtiere), lobt die Kommission. Der Verein wirke mit seinen Aktivitäten und Veranstaltungen intensiv in die Gemeinde hinein. Ausländische Gartenfreunde (zirka 30 Prozent) würden hervorragend in den Verein integriert. Insgesamt beteiligten sich 48 Städte und Gemeinden mit 52 über die Landesverbände und Gemeinden gemeldeten Kleingartenanlagen. Gemeinsamer Auslober des Bundeswettbewerbes waren der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. und das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. (red)